Biografie

Sven Morlok

Ich bin gebürtiger Stuttgarter. Meine Jugend verbrachte ich in Untergruppenbach, einer Gemeinde in der Nähe von Heilbronn. Während der Schulzeit und im Studium war ich sehr stark in Vereinen engagiert (DLRG als Ausbilder und technischer Leiter, Tischtennis und Schach). Für diese Aktivitäten fehlt jetzt leider die Zeit. Die sportlichen Aktivitäten beschränken sich heute auf den sehr unregelmäßigen Besuch des Fitnessstudios und das etwas regelmäßigere morgendliche Joggen.

Der Umgang mit anderen Menschen hat mir immer sehr viel bedeutet. Deshalb habe ich mich auch schon früh in der ehrenamtlichen Jugendarbeit engagiert. Mein Engagement im Stadt- und Kreisjugendring und bei den Jungen Liberalen hat mich schon vor der Wende als Reisenden mehrmals nach Sachsen geführt – ein lebenswertes Land. Hier bin ich inzwischen seit zwölf Jahren zuhause.

 

Berufliches

Mit meiner Ausbildung zum Bankkaufmann in Heilbronn habe ich mir vor meinem Studium der Betriebswirtschaftlehre in Mannheim den nötigen Praxisbezug verschafft. Mein beruflicher Einstieg erfolgte 1992 bei der Treuhandanstalt in Dresden, nachdem ich zuvor mein Studium mit der Diplomarbeit an der TU Dresden abgeschlossen hatte.

Im Jahr 1996 – die Treuhandanstalt hieß inzwischen Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben und war ein ziemlich bürokratischer Laden geworden – schaute ich mich nach einem neuen Betätigungsfeld um. Da mir noch die Praxis in der freien Wirtschaft fehlte, lag eine Tätigkeit als Geschäftsführungsassistent, mit der Perspektive zum Geschäftsführer, nahe. In Sachsen fühle ich mich wohl. So bin ich im Freistaat geblieben und bei der RAB in Leipzig gelandet – ein Unternehmen mit den Geschäftsfeldern Pipelinebau und Anlagenbau im In- und Ausland. Im Jahr 1999 wurde aus der Perspektive Wirklichkeit, ich wurde zum Geschäftsführer der RAB bestellt.

Zwischenzeitlich hat die RAB ihren Namen in Nacap geändert. Im April 2006 bin ich als Geschäftsführer der Nacap ausgeschieden.

Im März 2007 übernahm ich zusammen mit meinem Landtagskollegen Christian Steinbach einen Anteil von 49 Prozent an dem traditionsreichen Leipziger Bauunternehmen POMMER Spezialbetonbau GmbH Leipzig. Bis September 2009 stand ich dem Firmenchef Michael Pommer als Geschäftsführer zur Seite.

 

 

Politisches

In die FDP bin ich 1980 eingetreten. Damals gab es eine sozialliberale Koalition mit Schmidt als Kanzler und Genscher als Außenminister. Als 18-Jähriger interessierte ich mich besonders für die Positionen der FDP in der Innen- und Rechtspolitik. In die ersten Jahre meines politischen Engagements fiel die Diskussion um die so genannte NATO-Nachrüstung. Damals habe ich mich nachdrücklich gegen die Aufstellung der Pershings ausgesprochen. Heute bin ich allerdings der Auffassung, dass die Nachrüstung richtig war.

Im Jahre 1989 hatte ich mein Engagement in den Jungen Liberalen schon fast beendet und wollte mein Studium abschließen. Doch dann kam die Wende. Eine Delegation der Jungliberalen Aktion (JuliA) war auf dem Bundeskongress in Saarbücken. Dort knüpfte ich erste Kontakte zu jungen Liberalen in der DDR. Im Januar 1990 fuhren wir dann mit meinem alten, klapprigen Renault R 4 und zwei Trabbis von Dresden nach Stuttgart zum Dreikönigstreffen der FDP. Dort tagte der Bundesvorstand der Julis und ich wurde gefragt, ob ich mich um die Aufbauarbeit in der DDR kümmern möchte. Spontan habe ich ja gesagt. Noch im selben Jahr organisierte ich den Kongress zur Vereinigung der beiden liberalen Jugendverbände im Reichstag in Berlin. Nachdem ich dort in den Bundesvorstand gewählt wurde, hatte das Studium erst einmal zwei Jahre Pause (ungeplant). Auch ohne in dieser Zeit ernsthaft studiert zu haben, waren es für mich keine verlorenen Jahre. Die Wendezeit gehört zu den Erfahrungen in meinem Leben, die ich in keinem Fall missen möchte. Als Student wurde ich im Jahr 1992 zum Landesvorsitzenden der JuliA in Sachsen gewählt. Nach dem Ausscheiden aus diesem Amt 1993 konzentrierte ich mich auf meine berufliche Entwicklung.

Die Landtagswahl 1999 war für die sächsische FDP ein wichtiger Einschnitt. Das Wahlergebnis von 1,1% erforderte einen Neuanfang. Ich habe mich gefreut, dass ich an dieses Neuanfang 1999 zunächst als Beisitzer im Landesvorstand und später Landesschatzmeister mitwirken konnte. Die erfolgreiche Entwicklung führte die FDP 2004 in den Sächsischen Landtag, dem auch ich seit dieser Zeit angehöre, bis 2009 auch in der Funktion des Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und als Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Parallel dazu war ich von 2006 bis 2011 Kreisvorsitzender der FDP Leipzig.

Von September 2009 bis November 2014 war ich Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und stellvertretender Ministerpräsident.

 

Sven Morlok

Politische Kurzvita

1992 bis 1993 war ich Landesvorsitzender der JuliA.

Von 1999 bis 2010 gehörte ich dem Landesvorstand der sächsischen FDP, zuletzt als Landesschatzmeister, an.

Von 2006 bis 2011 war ich Kreisvorsitzender der FDP Leipzig

Von 2004 bis 2009 war ich stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion. In diesem Zeitraum vertrat ich die Fraktion im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.

Von September 2009 bis November 2014 war ich Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und stellvertretender Ministerpräsident.

Impressum & Datenschutzerklärung